§55_52 Rosental Mitte
Das Rosentalareal im Geviert von Rosental-, Matten-, Maulbeerstrasse und Schwarzwaldallee soll in den nächsten Jahrzehnten transformiert werden. Mit dem Kauf des Areals 2016 bzw. 2019 durch die Immobilien Basel-Stadt und einem verwaltungsintern gestarteten Strategieprozess wurden die Weichen gestellt, das bisher geschlossene Industrieareal in die Stadt bzw. das umgebende Quartier zu integrieren. Anfang 2020 wurden die Leitplanken für die weitere Entwicklung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Quartierstudie
Das umliegende Quartier, das Rosental, unterliegt bereits jetzt tiefgreifenden Veränderungen, mit den Entwicklung auf der Erlenmatt, Messe, Rosentalstrasse. Auch die Transformation von Rosental Mitte wird sich auf das Quartier auswirken. Um die Anforderungen und Potenziale bereits in das städtebauliche Leitbild einfliessen zu lassen, wurde eine Quartierstudie in Auftrag gegeben. Aufbauend auf der Auswertung statistischer Daten (Bevölkerung), vorangegangener Mitwirkungen und in Fokusgruppengesprächen wurden Empfehlungen für die Quartierentwicklung gegeben.
Quartiermonitoring
Anhand von festgelegten, statistisch erfassbaren Indikatoren wird die Entwicklung im Rosental nun beobachtet. Alle fünf Jahre wird das Statistische Amt im Auftrag der Kantons- und Stadtentwicklung einen Bericht zu den Veränderungen in den Bereichen Bevölkerung, Erwerbsleben und öffentliche Finanzen, Bauen und Wohnen, Bildung, Soziales und Gesundheit sowie Sicherheit, Raum und Umwelt vorlegen. Der erste Bericht wurde 2019 vorgelegt.
Aktuell
Öffentlicher Areal Rundgang am Mittwoch, den 17. September von 12.15–13.15 Uhr. Anmeldung bis 11. September 2025 an rundgang(at)rosentalmitte.ch.
Nächste Entwicklungsschritte:
Der Rückbau oberirdischer Gebäudeteile des Baus 1010 wurde Ende September 2024 abgeschlossen. Dann folgt der Abbruch der Untergeschosse des Baus 1010. Im Schutzzelt wird weiterhin belastetes Bodenmaterial im Bereich zwischen den Gebäuden 1038 und 1040 entfernt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins 2. Quartal 2025.
An der Ecke Maulbeerstrasse/Schwarzwaldallee entsteht ab 2025 das «Haus 6» und ist das erste grosse Neubauprojekt auf dem Areal Rosental Mitte seit die Einwohnergemeinde das Grundstück gekauft hat. Geplant ist ein öffentlich zugängliches Laborgebäude, in das sich sowohl die Universität Basel für rund zehn Jahre, als auch Dritte einmieten werden. Quartierdienliche Nutzungen im Erdgeschoss und eine unterirdische Autoeinstellhalle sind ebenfalls vorgesehen.
Im Sommer 2023 wurde die Sekundarschule Rosental eröffnet und liegt nun direkt gegenüber dem Badischen Bahnhof. Mit der Versetzung des Arealzauns entlang der Schwarzwaldallee gewann man den nötigen Aussenraum für die Schule.
Im August 2022 wurde die Eröffnung des Strassenabschnitts Sandgruben- und Riehenteichstrasse mit dem Rosentalfest gefeiert. Es handelt sich um die erste Teilöffnung des Areals seit 160 Jahren, bei der das Gebäude an der Sandgrubenstrasse 44 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Zeitgleich eröffnete die Firma Westhive ihre neuen Co-Working Räumlichkeiten, als auch das Restaurant «The Westhive Kitchen».
Quartierinformation 26.05.2025
Mehr als 50 interessierte Anwohner*innen nahmen am 26. Mai an der Quartierinformation zu Rosental Mitte teil, um sich über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte der Arealentwicklung zu informieren.
Der Kanton Basel-Stadt präsentierte die laufenden Planungen und beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Quartier. Ein zentrales Thema war das Schulprovisorium im Rosental. Wie lange es bestehen bleibt, ist derzeit noch offen – voraussichtlich wird es jedoch noch einige Jahre in Betrieb sein. Auch zur Wohnraumentwicklung gab es konkrete Einblicke: Geplant sind zurzeit vor allem 1- und 2-Zimmer-Wohnungen. Weitere Themen der Veranstaltung waren die zukünftige Nutzung der Erdgeschossflächen, Begrünungskonzepte sowie die Parkplatzsituation auf dem Areal.
Das vollständige Protokoll der Anhörung finden Sie auch unter Downloads auf dieser Seite.
Anhörung zum Städtebaulichen Leitbild Rosental Mitte 27.01.2020
Für das heute noch geschlossene Industrieareal vis à vis des Badischen Bahnhofs haben die Grundeigentümerin Immobilien Basel-Stadt und das Bau- und Verkehrsdepartement eine städtebauliche Studie erarbeiten lassen und darauf aufbauend die Leitplanken für die zukünftige Entwicklung über die nächsten Jahrzehnte definiert. Diese wurden an der Anhörung vom 27.01.2020 von Barbara Rentsch, Immobilien Basel-Stadt und Beat Aeberhard, Bau- und Verkehrsdepartement vorgestellt.
Gut angebunden an den öffentlichen Verkehr und die Autobahn liegt der Schwerpunkt für das Areal auch künftig auf Arbeitsnutzungen. 30 Firmen und 3500 Arbeitsplätze sind es heute, aber mit der städtebaulichen Entwicklung besteht Potenzial für 3'000 bzw. 5'000 weitere Arbeitsplätze. Dieses Potenzial wird mit einer städtebaulichen Verdichtung geschaffen: der schluchtartige Charakter des Areals soll erhalten und u.a. mit Hochhäusern noch verstärkt werden. Das Areal wird etappenweise für die Umgebung geöffnet, neue Plätze und eine Verlagerung des motorisierten Verkehrs in den Untergrund sollen Aufenthaltsqualitäten und Sicherheit für Fussgänger und Velofahrende schaffen. Zugleich wird ein Mix von Arbeiten, Wohnen und öffentlichkeitwirksamen Nutzungen angestrebt, um Leben in das Areal zu bringen.
An der Anhörung wurden diese Zielsetzungen intensiv diskutiert. Die Öffnung des Areals wurde sehr begrüsst. Dabei kann es einerseits nicht schnell genug gehen, dass man endlich auf und durch das Areal gehen kann und andererseits wünschte man sich, dass die Etappierung vorsichtig vorgenommen würde, damit künftige Entwicklungen und Generationen berücksichtigt werden können.
Für die Arealentwicklung wünschte man sich gesamthaft ein nachhaltiges und klimaverträgliches Vorgehen. Angefangen beim zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilitätskonzept, über klimaneutrales Bauen (auch Recycling) und Gebäudebetrieb bis zur Berücksichtigung von mikroklimatischen Aspekten: Einen Kanton, der mit gutem Beispiel voran geht!
Wie schafft man ein belebtes Stadtquartier? Das wurde kontrovers diskutiert und es kristallisierte sich dabei heraus: es braucht Nutzungen mit hoher Anziehungskraft, die nicht nur ein paar Bewohnende des umgebenden Quartiers anlocken, sondern aus der ganzen Stadt. Und einen Angebotsmix mit preisgünstigem Wohn- und Gewerberaum.
Die Verzahnung von bestehendem Rosental und neuem Quartier über Freiräume wird geschätzt – aber es braucht davon mehr. Mehr Grün insgesamt war das Thema – ebenerdige Grünräume, Dachgärten, vertikale Gärten. Einerseits aus mikroklimatischen Gründen, aber auch als Wohlfühlfaktor.
Das vollständige Protokoll der Anhörung finden Sie auch unter Downloads auf dieser Seite. Die Verantwortlichen von Immobilien Basel-Stadt und Bau- und Verkehrsdepartement haben die Erkenntnisse aus der Anhörung und der schriftlichen Vernehmlassung in einem Bericht zusammengefasst. Für Rundgänge auf dem Areal kann man sich auf der Website www.rosentalmitte.ch anmelden.