Zwischennutzungen Hafen - Beteiligtengespräche und Vermittlung
Seit dem Sommer 2013 sind entlang der Uferstrasse der Klybeckquai verschiedene Zwischennutzungen angesiedelt, die zusammen mit einer Umgestaltung des Klybeckquais zu einer Belebung des ehemaligen Hafenareals geführt haben. Inzwischen ist der Erholungs- und Freizeitraum Klybeckquai sehr gut angenommen, wurde durch den Holzpark auf dem ExMigrol-Areal erweitert ist und in den Sommermonaten Anziehungspunkt für die gesamte Stadt. Die Zwischennutzer der beiden Areale ExEsso und ExMigrol sind in Trägervereinen zusammengeschlossen: der Verein I-Land und Shiftmode. Die intensive Partynutzung führt aber auch zu Interessenskonflikten mit den Anwohnenden des angrenzenden Quartiers. Gerade nächtlicher Konzert- und Partylärm, Abfall und zusätzliche Verkehrsbelastung geben Anlass zu Beschwerden und Diskussion.
Beim Stadtteilsekretariat Kleinbasel gingen aus der Nachbarschaft vermehrt Lärmklagen ein. Daraufhin regte das Stadtteilsekretariat bei der Kant. Anlaufstelle für Zwischennutzungen (Präsidialdepartement) und den Trägervereinen der Zwischennutzenden an, die Kommunikation zu den Anwohnenden zu verbessern und mit dem institutionalisierten Austausch den Kontakt zwischen Quartier und Veranstaltern zu ermöglichen. Im gegenseitigen Austausch entschloss man sich, eine Anwohnerinformation vor dem Saisonstart durchzuführen. Das Stadtteilsekretariat vermittelte die Einladung an Schlüsselpersonen im Quartier und versuchte auch die ausländische Anwohnerschaft zu aktivieren.
Am Donnerstag, 27. April 2017 fand die Anwohnerinformation in der Trendsporthalle statt, organisiert von den Trägervereinen der Zwischennutzer. Dort wurde über die Planung des Sommers 2017 berichtet und wie man die Anwohnenden während der Saison informieren wird.
Die konsequente Information während des Sommers 2017 durch die Vereine Shiftmode und I-Land über die Veranstaltungen wurden von den Anwohnenden sehr geschätzt. Trotzdem nahmen die Lärmreklamationen wegen diverser lauter Veranstaltungen zu. Dies führte zu restriktiven Massnahmen durch die Verwaltung. Als belastend erwies sich ausserdem, dass über die Veranstaltungskontingente der Trägervereine hinaus, im Hafen zusätzliche lärmintensive Veranstaltungen wie die Bikerdays genehmigt wurden.
Verein I-Land wandte sich an Stadtteilsekretariat Kleinbasel für die Organisation eines Runden Tisches, um mit Anwohnenden die Saison 2017 zu besprechen und Rahmenbedingungen für die zukünftigen Veranstaltungen auszuhandeln.